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Kommunale Wärmeplanung in Itzehoe

Wie sieht die Zukunft der Wärmeversorgung für Itzehoe aus? Nachhaltige Wärmequellen für die Stadt gesucht!

Viele Itzehoerinnen und Itzehoer haben in diesem Winter einige Anstrengungen unternommen, um kurzfristig Energiekosten in der Wärmeversorgung einzusparen. Im Hinblick auf die Klimaschutzziele, die sich Bundes- und Landesregierung gesteckt haben, wurde angesichts der aktuellen Lage auf den Energiemärkten klar: An den Alternativen zu den bisherigen überwiegend fossilen Energiequellen, also vor allem Erdgas und Erdöl, führt mittel- und langfristig kein Weg vorbei. Erklärtes Ziel der schleswig-holsteinischen Landesregierung ist es, die Energiewende auch im Wärmebereich voranzutreiben. Schließlich entfällt mit 49 Prozent nahezu die Hälfte des Energieverbrauchs auf diesen Sektor.

Damit es hier weiter vorangehen kann und es gelingt, mit den Erneuerungen bei der Stromversorgung Schritt zu halten, kommt den Kommunen als große Treiber eine zentrale Rolle zu. Sie sind aufgefordert, die Wärmeplanung im Sinne einer freiwilligen Selbstverwaltungsaufgabe zur Daseinsvorsorge anzugehen. Was bedeutet das für Itzehoe – wie kann eine klimaneutrale Wärmeversorgung in der Stadt im Jahr 2045 aussehen? „Gemeinsam mit den Stadtwerken Itzehoe und einem Ingenieurbüro arbeiten wir mit Hochdruck daran, um auf diese Fragen die nötigen Antworten zu liefern“, sagt Josefine Möller, Klimaschutzmanagerin der Stadt Itzehoe.

Josefine Möller steht im Treppenhaus des Itzehoer Rathauses.
Ansprechpartnerin in Sachen kommunale Wärmeplanung: Klimaschutzmanagerin Josefine Möller ist unter der E-Mail-Adresse josefine.moeller@itzehoe.de oder per Telefon unter 04821 -603 412 erreichbar.

In Kooperation mit dem Bauamt betreut sie das Projekt mit dem Arbeitstitel „Kommunale Wärmeplanung“, das bereits im Juni 2022 von der Ratsversammlung beschlossen wurde. Die Uhr tickt, denn alle größeren Städte in Schleswig-Holstein sind aufgefordert, einen solchen Plan bis Ende 2024 aufzustellen. „Wir dürfen keine Zeit verlieren. Wir brauchen eine belastbare Planungs- und Entscheidungsgrundlage für private und öffentliche Investitionen bezüglich der zukünftigen Wärmeinfrastruktur. Das gilt auch für Bau- und Sanierungsvorhaben“, so Möller. Die Strategie für die Zukunft werde derzeit in folgenden Schritten erarbeitet.

  1. Bestandsanalyse und Prognose des Wärmebedarfes
    Es wird ermittelt, wie viel Energie die Gebäude im Stadtgebiet aktuell für die Wärmeversorgung benötigen und wie sich der Bedarf in den kommenden Jahren entwickelt.
  2. Potentialanalyse
    Es wird untersucht, welche Energiepotentiale aus Abwärme und Erneuerbaren Energien (Solarenergie, Erdwärme, Biomasse) im Stadtgebiet genutzt werden können, um bisherige Energieträger zu ersetzen. Auch das Potenzial aus Energieeinsparung durch Modernisierungsmaßnahmen, zum Beispiel mithilfe moderner Dämmung, wird betrachtet und im Rahmen von „Mustersanierungskonzepten“ vorgestellt.
  3. Räumliches Konzept zur klimaneutralen Wärmeversorgung
    In diesem Schritt werden Szenarien für die räumlich verteilte Versorgungsstruktur entwickelt. So wird gekennzeichnet, in welchen Gebieten sich der (Aus-)Bau von Wärmenetzen lohnen könnte und in welchen Gebieten die Klimaschutzziele mit Einzelmaßnahmen effizienter zu erreichen wären. Für jedes Quartier wird beschrieben, welche nachhaltigen Wärmequellen oder Einsparpotentiale zur Verfügung stehen.
  4. Maßnahmenplan
    Aus der Übersicht lassen sich konkrete Umsetzungsschritte ableiten und zeitlich priorisieren. Durch ein Monitoringkonzept soll sichergestellt werden, dass die Pläne auch in die Tat umgesetzt werden. Schließlich ist bis 2045 für ein solches Vorhaben ja nichtmehr viel Zeit.

Alle beschriebenen Schritte sind Bestandteil der „Kommunalen Wärmeplanung“. Wird diese bis 2024 von der Ratsversammlung beschlossen, hat die Stadt ihre Pflicht nach dem Energiewende- und Klimaschutzgesetz des Landes Schleswig-Holstein erfüllt und darf die finanzielle Unterstützung aus Kiel für die Erstellung des Planes in Anspruch nehmen.

Der Abschluss des Planes ist gleichzeitig der Beginn der Umsetzung einer Reihe von Maßnahmen, die sich sowohl auf öffentliche als auch auf private Investitionsentscheidungen auswirken können. „Aus diesem Grund ist es uns wichtig, die Einwohnerinnen und Einwohner frühzeitig zu informieren und einzubeziehen“, sagt Klimaschutzmanagerin Möller.

So kann es gehen: Der kommunale Wärmeplan ermittelt den optimalen Mix an klimafreundlichen Energiequellen und Effizienzmaßnahmen für eine klimaneutrale Wärmeversorgung in Itzehoe. 

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