Straßenbegleitgrün

Als Straßenbegleitgrün werden die Grünflächen bezeichnet, die straßenbegleitend angelegt worden sind.

Auf diesen Flächen befinden sich i. d. R. Baumpflanzungen (im Stadtgebiet sind dies insgesamt rd. 6.200 Bäume); die Bodenvegetation besteht häufig aus Gras- und Wildkrautbeständen; an ausgewählten Standorten auch aus niedrigen Sträuchern. Eine besondere Stellung nehmen die Kreisverkehrsplätze ein, die zusätzlich auch mit Stauden und Gräsern bepflanzt sein können; hinzu können zusätzliche Gestaltungselemente kommen.

Die sog. Grünstreifen an Straßen sind häufig sehr schmal, Bäume stehen hier zudem in Konkurrenz zu einer Vielzahl von Leitungen in benachbarten Geh- und Radwegen bzw. von Leitungen, die die Grünstreifen kreuzen.

Für Baumneupflanzungen an Straßen kommen daher nur die Baumarten in Betracht, die sich an diesen Extremstandorten bewährt haben und die einen durchgehenden Leittrieb ausbilden, der ein Aufasten der Krone zwecks Herstellung des sog. Lichtraumprofils (Durchfahrtshöhe für Lkw) ermöglicht. Dies ist in den Hauptverkehrsstraßen zwingend erforderlich. In älteren untergeordneten verkehrsarmen Straßen ist bisweilen ein Baumbestand vorhanden, bei dem sich aufgrund seiner Wuchsform das Lichtraumprofil nicht im erforderlichen Umfang herstellen lässt, ohne die betreffenden Baumkronen nachhaltig zu schädigen. In diesen Straßen sind die Fahrzeugfahrer aufgefordert, ihr Fahrverhalten auf die örtlichen Gegebenheiten abzustellen.

Kontrolle, Pflege und Entwicklung

Die Kontrolle sowie die Festlegung und Beauftragung der erforderlichen Pflegemaßnahmen an den Bäumen obliegt der Umweltabteilung, ebenso die Durchsetzung des Baumschutzes bei Aufgrabungen im Wurzelraum der Bäume.

Die Pflege der Straßenbäume führen sowohl speziell geschulte Arbeitskräfte des städtischen Bauhofes als auch Baumpflegefirmen aus. Die Arbeiten werden vorzugsweise in den Frühjahrs- und Sommermonaten ausgeführt, da während dieser Zeit Bäume besonders gut auf Schnitte durch eine schnelle Wundheilung reagieren können.

Abgängige Bäume an den Straßen werden i. d. R. zeitnah durch eine Baumneupflanzung ersetzt. Dem geht das Ausfräsen des im Boden verbliebenen Wurzelstockes voraus. Eine häufige Ursache für Baumschäden an den Straßen sind Verkehrsunfälle, die durch überhöhte Geschwindigkeit oder Alkohol am Steuer verursacht sind.

Bezüglich der Bodenvegetation im Grünstreifen besteht das Bestreben, an möglichst vielen Standorten im Stadtgebiet eine spontane Vegetationsentwicklung zu fördern (anstelle von monotonen Rasenflächen) und insbesondere die Wildkräuter erst im Herbst zu mähen. Bis dahin sollen die Pflanzen alle Entwicklungsphasen durchlaufen können (Austrieb, Blüte, Frucht-/Saatbildung), um Insekten auch an diesen Standorten wieder eine Entwicklungsperspektive zu geben. Mit der Pflege dieser Flächen ist der Kommunalservice Itzehoe/Bauhof befasst.