Zeichen für Vielfalt und Gleichbehandlung

Die Stadt Itzehoe gehört nun offiziell dem Bündnis für Akzeptanz und Respekt in Schleswig-Holstein an.
Bürgermeister Dr. Andreas Koeppen und Danny Clausen-Holm, Mitglied im Landesvorstand des Lesben- und Schwulenverbands Schleswig-Holstein (LSVD), unterzeichneten am 29.11.2021 die Lübecker Erklärung für Akzeptanz und Respekt. Der Bündnisbeitritt geht auf einen Beschluss der Ratsversammlung zurück, der auf Antrag der SPD-Fraktion gefasst worden war. So hatte das Stadtparlament am 12.11.2020 mehrheitlich dafür gestimmt, mit der Mitgliedschaft ein öffentliches, sichtbares Zeichen für die Gleichbehandlung und Anerkennung von vielfältigen sexuellen Identitäten zu setzen. Zugleich unterstützt die Stadt Itzehoe Aktionen und ehrenamtliches Engagement in diesem Bereich und fördert die Sensibilität für das Thema innerhalb der Verwaltung.
„Chancengleichheit, ein vielfältiges Miteinander und gegenseitiger Respekt zeichnen demokratische Gesellschaften aus und machen sie stark. Dazu gehört auch die Freiheit der sexuellen und geschlechtlichen Selbstbestimmung“, sagte Bürgermeister Koeppen. Das Bündnis sei gut, um dieses gesellschaftliche Thema auf kommunaler Ebene weiter voranzutreiben.
Danny Clausen-Holm freute sich über den Beitritt Itzehoes als Mittelstadt in Schleswig-Holstein. „Das Bündnis schafft eine Sichtbarkeit auch im Hamburger Umland. Wer sichtbar ist, wird gesehen“, sagte er. Zwar habe die Akzeptanz in Schleswig-Holstein in den vergangenen Jahren insgesamt weiter zugenommen. Doch Abwertungen, stereotype Bewertungen bis hin zu Diskriminierungen und auch Gewalttätigkeit geschähen nach wie vor. „Deshalb ist es ein wichtiges Zeichen, dass die Stadt Itzehoe dem Bündnis für Akzeptanz und Respekt beitritt und heute die Lübecker Erklärung unterzeichnet", so Clausen-Holm.
Das von der Stadt Itzehoe unterstützte Bündnis ist Teil des Aktionsplans „Echte Vielfalt“, der 2014 im schleswig-holsteinischen Landtag beschlossen wurde. Politik, Landesregierung, die LSBTIQ*-Community und die Zivilgesellschaft haben gemeinsam den Aktionsplan auf den Weg gebracht. Das Bündnis für Akzeptanz und Respekt ist seitdem ein wichtiger Bestandteil des Aktionsplans. Es hat zum Ziel, gesellschaftlich relevante Gruppen, Unternehmen oder Vereine für eine gleichberechtigte Gesellschaft mit ins Boot zu holen.
Die Lübecker Erklärung wurde bereits von fast 50 Mitgliedern unterzeichnet, darunter die Städte Kiel, Flensburg, Rendsburg und Heide, das Westküstenklinikum (WKK) und die Brücke Schleswig-Holstein. Außerdem dabei sind zum Beispiel die AOK Nord-West, die Arbeiterwohlfahrt Landesverband Schleswig-Holstein e.V., die Hochschule Flensburg sowie die Landkreise Nordfriesland und Rendsburg-Eckernförde.